In unserem Beitrag „Warum Server virtualisieren“ sind wir bereits auf die Vorteile einer Servervirtualiserung eingegangen.

Doch was ist eigentlich ein virtueller Server und welche Vorteile bringt er gegenüber einem eigenen physikalischen Server ? Diese Frage wollen wir in diesem Beitrag einmal erläutern.

Der Wirt

Als Wirt, wird der Masterserver, also der eine physikalische Server bezeichnet der die Grundlage für alle virtuellen Server darstellt. Dabei beinhaltet der Wirt alle Komponenten von:

  • Gehäuse
  • Mainboard
  • CPU
  • Arbeitsspeicher (256 GB)
  • Netzteil
  • Festplatten (8000 GB)

Im Rechenzentrum wird der Masterserver nun an das Netzwerk und den Strom angeschlossen und steht damit für den Einsatz bereit.
Doch wo ist jetzt unser virtueller Server und wie jetzt darauf zugreifen ?

Nun geht es an die Aufteilung der Ressourcen.

Die Aufteilung

Damit die Festplatten- und Arbeitspeicherkapazität aufgeteilt werden kann, entscheiden wir uns für die „Paravirtualisierung“ mit OpenVZ.

Auf dem Masterserver wird nun die bekannte Softwarevirtualisierung OpenVZ installiert die es uns ermöglicht die Ressourcen von Arbeitsspeicher, Festplatte und CPU aufzuteilen und somit mehrere einzelne virtuelle Server (Container) mit unterschiedlichen Betriebssystemen wie Suse, Debian, CentOS usw. zu betreiben.

Hinweis: Mit OpenVZ ist der Betrieb des Masterservers und alle virtuellen Server nur mit Linux möglich. Der vServer kann nun manuell erstellt werden oder mit einer browserbasierten Software.

Bei der Aufteilung erhält der neu angelegte virtuelle Server nun ein Bruchteil von der Kapazität die der Wirt bereitstellt.

Der Wirt hat in unserem Beispiel 256 GB Arbeitsspeicher und 8000 GB Festplattenkapazität, da wir einen WebServer bereitstellen wollen weisen wir dem virtuellen Server 500 GB Festplatten- und 16 GB Arbeitsspeicherkapazität zu.

Auf den jetzt erstellen Container können wir ganz normal per SSH zugreifen wie auf einen physikalischen Server auch. Für weitere Container wiederholt sich der Vorgang einfach.

Verwendung

Den Anwendungsbereichen mit virtuellen Servern sind kaum Grenzen gesetzt. Auf einem virtuellen Server können Anwendungen wie MySQL, WebServer oder GameServer uvm. problemlos betrieben werden.

Fazit

Virtuelle Server stellen eine kostengünstige alternative gegenüber physikalischen Servern da.

Sie können für jede Anwendung mit ausreichend Kapazität genutzt werden und erhöhen das Einsparungspotenzial, da für einzelne Anwendungen kein weiterer physikalischer Server bereitgestellt werden muss.